Heimat-Jahrbuch 2006

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Vorwort

Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg zeigt, dass die Folgen der Erderwärmung schon früher eintreten als erwartet und dramatischer ausfallen werden als befürchtet. Es braucht hier nicht erörtert zu werden, was auf natürliche Klimaschwankungen zurückzuführen ist und welchen Anteil der Mensch an den schon jetzt spürbaren Veränderungen hat. Was uns als Rheinanlieger besonders beunruhigen dürfte, ist die Zunahme extremer Regenfälle mit Überschwemmungen bisher nicht gekannten Ausmaßes. Aus diesem Grund ist schon seit längerem die Sanierung des Bockumer Deiches geplant. Es ist im Sinne aller Gefährdeten zu hoffen, dass die notwendigen Arbeiten nicht durch langwierige Rechtsstreitigkeiten auf unbestimmte Zeit vertagt werden. Die Natur hat ihre eigene Dynamik. Sie wartet nicht auf ferne Entscheidungen und nimmt keine Rücksicht auf jahrelange Auseinandersetzungen.

Dem Gemeinwohl verpflichtet hat sich nun schon seit 100 Jahren die Freiwillige Feuerwehr Wittlaer. In dieser Zeit hat sie im Ehrenamt nach ihrem selbstgewählten Motto „Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr“ Hilfe bei der Rettung von Menschen und Eigentum, bei der Bekämpfung von Bränden, bei Überschwemmungen und Unfällen tatkräftige und erfolgreiche Hilfe geleistet. Oft genug mussten die persönlichen Interessen der Mitglieder zurückstehen zugunsten eines Engagements für ihre Mitmenschen.

Vor 50 Jahren starb der Marine- und Landschaftsmaler Cornelius Wagner, dessen Bilder von Küstenlandschaften, Seehäfen und Seeschiffen schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts große Beachtung fanden. Er lebte von 1906 an fast 50 Jahre in Kaiserswerth und hatte in seiner Wahlheimat verstärkt den Rhein und die Rheinschifffahrt thematisiert. Dass er vom Wasser fasziniert war, zeigt sich auch in seiner Leidenschaft für den Kanusport. Viele Jahre war er Mitglied des Kaiserswerther Kanu-Vereins und von 1927 bis 1933 sogar dessen Vorsitzender.

Schließlich beschäftigt sich ein weiterer Beitrag mit dem Wasser. Diesmal geht es um die Wassergewinnung, die in Wittlaer auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Das Wasserwerk Bockum versorgte jahrzehntelang mehrere Angerland-Gemeinden, die heute zum Stadtgebiet Düsseldorf gehören, mit gutem Trinkwasser.

Bruno Bauer