Heimat-Jahrbuch 2003

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Vorwort

Ein Naturkatastrophe hat in den vergangenen Sommermonaten die Menschen in Deutschland und benachbarten Ländern besonders intensiv beschäftigt: das verheerende Hochwasser. Die erschütternden Bilder aus den Ãœberschwemmungsgebieten an der Elbe ließen bei uns immer wieder die Frage aufkommen: Kann eine solche Katastrophe auch hier am Rhein auftreten? Die meist erhöhte Lage Wittlaers auf einer Rheindüne ist sicher ein guter Schutz gegen Jahrhunderthochwasser. Doch hat auch Wittlaer in den vergangenen Jahrhunderten seinen Tribut an die immer wieder andrängenden Hochwässer besonders in den niedriger gelegenen Ortsteilen zahlen müssen. In den Heimat-Jahrbüchern wurde oftmals darüber berichtet. In dieser Ausgabe erfahren wir durch eine Steuerliste aus dem Jahre 1604, daß ein Hochwässer den nördlich von Bockum gelegenen Ort Rheinheim zu Zweidrittel zerstörte. Um die Rheinanlieger vor zukünftigen Hochwassern besser schützen zu können, sieht die Planung die Anlage zahlreicher Ãœberflutungsflächen vor. Auch nördlich von Wittlaer soll ein großes Retentionsbecken entstehen. Allerdings sind die Planungen noch nicht abgeschlossen. Das Jahr 2002 hat die Schule in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Zunächst haben die Ergebnisse der Pisa-Studie das Volk der Dichter und Denker nachhaltig erschüttert. Mit dem Amoklauf von Erfurt geriet zusätzlich das Thema „Gewalt an Schulen“ auf die allgemeine Tagesordnung. Die seit Jahren geführte Diskussion um eine Wertevermittlung in den Schulen erhielt neuen Auftrieb. Die Krise der heutigen Schule, ein „Lehrbeispiel für staatlich organisierten Niedergang“ (SPIEGEL) eröffnet den Blick auf das vorbildliche Schulwesen und Erziehungswerk Theodor Fliedners und seiner Nachfahren in dem Beitrag „Lehrerinnen mit und ohne Haube“, das seine Grundlagen dem hochmotivierten pädagogischen Antrieb, einem gut durchdachten Konzept und dem missionarischen Engagement für eine Wertevermittlung auf christlicher Grundlage verdankt.

Die Bemühungen um eine Reduzierung des Fluglärms kommen nun wieder in eine entscheidende Phase, wenn es mit Hilfe der Fluglärmkommission gelingen sollte, die Nordroute von den Südfliegern zu befreien. Dies würde zu einer wesentlichen Verringerung des Flugverkehrs über dem Düsseldorfer Norden und Duisburger Süden führen.

Bruno Bauer
Redaktion