Heimat-Jahrbuch 2004

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Einbrungen - ein ganz normales Neubaugebiet?!
Das Gesamtbild wird harmonischer
Von Oliver Förster

„Das ist aber schön hier!“ Diesen sehr erstaunten Ausspruch bekommen wir als Einbrunger oft zu hören, wenn Besuch eintrifft, der noch nie vorher in unserem Neubaugebiet war. Erstaunt deshalb, weil ein Großteil der Düsseldorfer bis vor ungefähr 2 Jahren regelmäßig über alle negativen Aspekte dieses Gebietes seitens der Presse auf dem Laufenden gehalten wurde. Es wird zwar noch weiter gebaut, aber gerade diese Tatsache trägt weiter zum positiven Gesamt-Erscheinungsbild von Einbrungen bei, denn je mehr Häuser – allesamt großzügig angelegt – entstehen, desto mehr geraten bestimmte negative Punkte (z. B. der karge Kaiser’s Vorplatz) in den Hintergrund. Das Gesamtbild von Einbrungen wird harmonischer.

Eine Befragung der Universität Duisburg unter den Bewohnern des Neubaugebietes hat es dann auch gezeigt. Die meisten Bewohner sind von ihrer neuen Heimat überzeugt: Die schöne, grüne Lage, die besonders gute Verkehrsanbindung und die gute Nachbarschaft sind nur einige Punkte. Sicherlich gibt es auch Negatives, das die Menschen bewegt: Es wird nach wie vor in der 30er-Zone viel zu schnell gefahren, besonders auch in den Spielstraßen, in denen nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Für den Kaiser’s Vorplatz muss man sich wirklich schämen, gerade dieses Entree, wenn man von der schönen Haltestelle kommt, lässt optisch sehr zu wünschen übrig. Wir hoffen, dass - nachdem die Zustimmung des Eigentümers zur Umgestaltung bei der Bezirksvertretung 5 vorliegt - hier ein wenig finanzielle Mittel bereit gestellt werden, damit Abhilfe geschaffen werden kann. Weiter sehen wir dem in der nahen Zukunft knappen Parkplatzangebot (1 Besucherparkplatz pro 5 Wohneinheiten) mit Handlungsbedarf entgegen. Unsere Vorschläge, wie schräge Parkbuchten, haben wir bei der Bezirksvertretung eingereicht. Die Umgestaltung würde auch zu einer Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit führen.

Als die Anwohner der Stichstraßen am Heinrich-Holtschneider-Weg und am Hermann-Schauten-Weg seinerzeit ihre Häuser erworben hatten, handelte es sich bei den Stichstraßen um nicht befahrbare Straßen. Gerade für die Familien war das der wesentliche Punkt, der zur Kaufentscheidung beigetragen hat. Zwei Jahre später wurden ohne Ankündigung die Schilder, welche ein Durchfahrverbot für Fahrzeuge aller Art anzeigten, entfernt und durch das Verkehrsschild „Spielstraße“ ersetzt. Dies führt bis heute dazu, dass neben zahlreichen Besuchern und „Schaulustigen“ nun auch Schwerlastverkehr die Spielstraßen als Baustraßen nutzt. Leider wird in den schmalen Spielstraßen nicht langsam genug gefahren. Viele Spielsachen unserer Kinder wurden bereits von Schwertransportern kaputt gefahren. Wir hoffen, dass es durch den Schwerlastverkehr nicht zu Personenunfällen auf den Spielstraßen kommt, da unsere Kinder die Spielstrassen - wie das Wort schon sagt - ausgiebig zum Spielen nutzen möchten.

Ich möchte an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, welche Vorschläge zur Harmonisierung wir innerhalb der Bürgerinitiative Wittlaer-Einbrungen ausgearbeitet haben, diese liegen der Bezirksvertretung bereits vor.

Neben einigen (noch) nachteiligen Aspekten überwiegen jedoch die Vorteile eines Lebens in Einbrungen. Allen Lesern und Leserinnen dieses Jahrbuches und auch allen anderen Wittlaerern möchte ich nur sagen: Wir „Neu-Wittlaerer“ fühlen uns in unserer neuen Heimat sehr wohl! Ein besonderer Dank gilt auch noch einmal dem Heimat- und Kulturkreis Wittlaer e.V. und allen „Alt-Wittlaerern“ für die herzliche Aufnahme.