Heimat-Jahrbuch 2005

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Vorwort

Vorwort In diesem Jahr jährt sich zum 60. Mal das Ende des Dritten Reiches. Aus diesem Anlass blicken wir zurück auf die letzten Tage nationalsozialistischer Herrschaft in unserer Region und die vergebliche Hoffnung der Militärs auf die alles entscheidenden „Wunderwaffen“. In dieser bedrückenden Zeit fanden aber auch Menschen den Mut, sich ohne Rücksicht auf persönliches Risiko für bedrohte Freunde einzusetzen und so zum Lebensretter zu werden. Vielleicht trugen gerade diese Menschen dazu bei, dass mit dem Ende des Dritten Reichs eine bisher 60-jährige Friedenszeit begann.

Vor 80 Jahren verließen französische Besatzungstruppen nach 4½-jährigem Aufenthalt die damals selbständigen Gemeinden Wittlaer und Bockum. Damit räumten die fremden Soldaten fünf Jahre früher, als im Versailler Vertrag vorgesehen, das Rhein- und Ruhrgebiet. Dass Wittlaer auch in früheren Zeiten immer wieder unter Einquartierungen zu leiden hatte, ist in dem Beitrag „Ortsfremde Soldaten in Wittlaer und Umgebung“ aufgezeigt.

Eine herausragende Stellung in einer Gemeinde nehmen seit jeher die Pfarrer ein. Neben ihrer Hauptaufgabe als Seelsorger und Leiter der Pfarre waren sie vor allem auf dem Lande in zunehmendem Maße für Unterricht und Bildung zuständig. Welche lokalhistorische Bedeutung die Geistlichen in unserer Pfarre bis Anfang des 19. Jahrhunderts hatten, ist in der ersten Folge des Beitrags über die „Pastöre an St. Remigius in Wittlaer“ dargestellt.

Im Jahre 1908 ließ sich Max Clarenbach von dem berühmten Jugendstil-Architekten Joseph Maria Olbrich ein Haus am Heckenweg bauen. Olbrich plante für seinen Freund auch den Garten, der nach der Fertigstellung dem Maler interessante Motive für seine Gartenbilder lieferte. Näheres dazu finden Sie in dem Artikel „Haus und Garten von Max Clarenbach“.

Seit September 2004 hat sich die Bezirksvertretung 5 neu formiert. Für einige uns vertraute Ansprechpartner hieß es Abschied nehmen. Das neue Stadtteilparlament will sich engagiert für die Belange des Stadtbezirks 5 einsetzen. Die aktuelle Mitgliederliste der Stadtteilpolitiker finden Sie in diesem Buch.

Bruno Bauer
Redaktion